Pfeifen im Mai

Am Sonntagvormittag, den 18. Mai 2025, hatte die Ortsgruppe Degerschlacht Familien zu einer entspannten und kreativen Veranstaltung auf der Vereinswiese eingeladen. Mai- und Holunderpfeifen sollten gebastelt werden. Trotz oder vielleicht gerade wegen der moderaten Teilnehmendenzahl war es ein entspanntes und fröhliches Maipfeifenschnitzen in einer angenehmen Atmosphäre.

Das Schnitzen einer leicht vergänglichen Maipfeife ist eine einfache und zugängliche Technik, bei der schnell erste Erfolge vorzuweisen sind. Die Herstellung des Mundstücks ist jedoch eine Herausforderung. In entspannter Atmosphäre und mit gegenseitigen Tipps klappt das trotzdem gut. Schnitzen mit kleinen „Fehlern“ kann charmant und spielerisch sein.

Die Holunderpfeife bietet die Möglichkeit, eine haltbarere Pfeife herzustellen. Dabei wird das Mark aus dem Holunder entfernt und schon kann man Pfeifen, aber auch noch weitermachen und anspruchsvollere Alternativen erarbeiten.

Obwohl die Veranstaltung im kleinen Rahmen stattfand, war sie eine Bereicherung des ohnehin schon schönen Maitages.

Wanderung rund um den Pfaffenberg

Nach der Begrüßung am Treffpunkt „Steinbruchstraße“ in Wendelsheim führte uns unser Wanderfreund Hartmut Walz auf überwiegend naturbelassenen Wegen und Pfaden vorbei an flächenhaft erblühenden Maiglöckchen, bunten Frühlingswiesen und durch blühende Streuobstbestände rund um den Pfaffenberg. Es boten sich bei sonnigem Frühlingswetter grandiose Ausblicke auf die Albkette, den Rammert, das Neckar- und Ammertal, den Schönbuchrand und die Wurmlinger Kapelle. Aufgrund der profunden Kenntnisse im Pflanzen- und Tierreich führte uns Hartmut seltene Pflanzen vor Augen und wies auch auf Kleinlebewesen und Käfer hin, die unsern Weg begleiteten.

Nach einem kurzen, aber knackigen Anstieg und über einen Kreuzweg erreichten wir die Marienkapelle oberhalb von Oberndorf. Auf der weiteren Tour um den Südwestteil des Pfaffenbergs gelangten wir über teils abenteuerliche Pfade und durch den Reutegraben hinauf zum Märchensee.

Dieser hat sich in einem Schilfsandstein-Steinbruch vor 100 Jahren gebildet und hat sich zu einem sehenswerten und geschützten Biotop entwickelt, dessen Tierwelt selbst unsere jüngste Mitwanderin begeistert hat.

Durch den Steinbruch und einem Kurzhalt an einer Aussichtskanzel erreichten wir unseren Startpunkt und beendeten die anspruchsvolle, sehenswerte Tour  bei einer gemeinsamen Einkehr. Unserem Wanderführer gebührt herzlicher Dank.